Other than the others
I am currently a bit busy so here again a story from my classmate for entertainment. Her other stories on randform are “zischende zwischeinlage” , ” Am Ufer der Bilder”, “short story” (all in german) and the first english short story “008.”
The following story is a plain story from everyday life. It is in german and has an english translation after the german version. For the english version please scroll down to the line:
ENGLISH ENGLISH.
Anders als die Anderen
Er würde wieder zuschlagen, wenn er sie so sehen würde. Sie musste versuchen, die zerissene Hose zu verstecken. Sie schloß die Haustür leise auf. Der Vater war im Wohnzimmer. Sie hörte ihn mit irgendwelchen Papieren rascheln. Sie schlüpfte schnell ins Kinderzimmer, lehnte die Tür hinter sich vorsichtig an und zog die Hose leise aus. “Was ist denn hier los?!”, dröhnte es plötzlich laut. Die Tür sprang weit auf. Der Vater füllte den Türrahmen aus. “Was ist denn hier los?!” wiederholte er und guckte auf die Hose, die sie in der Hand hielt. “Hast Du wieder bei den Mülltonnen gespielt? Willst Du, daß wir hier alle die Seuche kriegen? Was habe ich Dir das letzte Mal gesagt? Warst Du bei den Mülltonnen?” seine Stimme wurde lauter. “Nein”, sagte sie “ich war nicht bei den Mülltonnen.” Gib mir sofort die Hose her!” Starr vor Schreck hielt sie die Hose, wie ein Sicherheitskissen in der Hand. “Du sollst mir die Hose geben!”, brüllte er. Er riss ihr die Hose aus der Hand und gab ihr einen seitlichen Schlag, sodaß sie auf’s Bett fiel. “Die Hose muss sofort gewaschen werden…und was ist denn das?”, Er zeigte mit dunklen Augen auf den Riss in der Hose. “Wer soll das reparieren? Weisst Du überhapt was das alles kostet?” seine Stimme wurde plötzlich leise und drohend. “Wasch Dir sofort die Hände und dann komm wieder her”. Er wurde wieder lauter. “Wie gehst Du mit den Sachen um, was soll denn das Heft hier auf der Erde?” Er gab dem Heft einen Fusstritt, sodass die Seiten reissten. Er war jetzt sehr in Rage. Sie wusste, dass war nur der Anfang.
Doch das Telefon klingelte plötzlich und er rannte ins Wohnzimmer. Er schmiss die Hose in den Flur. Die Mutter nahm sie still hoch und sagte zu dem Mädchen: “Geh Dein Zimmer aufräumen.”. Nach dem Telefonat war der Vater in Eile. Er musste zu einem Termin. Das Mädchen war diesmal noch einmal davon gekommen.
Die Hose war zerrissen, weil ihr fünf Kinder vom Haus gegenüber das Rad weggenommen hatten. Sie fuhren abwechselnd auf dem Rad vor ihr her und sie rannte hinterher. Die Kinder blieben dabei nicht auf der grossen Innenfläche zwischen den beiden Hochhausriegeln, sondern fuhren auch zu den benachbarten Innenflächen der anderen Hochhäuser. Das Mädchen rannte ihnen nach und fiel mehrmals hin. Sie war etwas dicklich und sprach einen anderen Dialekt. Vielleicht störte das die Kinder. Einmal ließen sie ihr Rad fallen und als das Mädchen sein Rad schon fast erreicht hatte, nahmen sie es wieder und fuhren weiter. Sie war nahe daran gewesen aufzugeben, als Hartmut den Kindern entgegentrat. Hartmut war bei den Kindern eher beliebt. Er hatte unter anderem ein gutes Verhältnis zu dem verhassten Hausmeister, das war manchmal hilfreich. Der Hausmeister mochte Hartmut und so konnte Hartmut ihm allerlei erzählen und die Kinder schützen.
Hartmut hatte zu den Kindern einfach nur “Gebt ihr das Rad zurück,” gesagt. Die Kinder gaben ihr sofort das Rad zurück und sie konnte nach Hause gehen.
Sie wusste nicht warum Hartmut ihr half. Aber er machte es immer wieder. Sie bewunderte ihn sehr. Er war gross gewachsen und seine schönen Locken fielen ihm manchmal ins Gesicht. Wenn er lächelte wurde ihr warm. Er war in derselben Schulklasse wie sie. Sie waren nicht befreundet.
Aber sie teilten ein Geheimniss.
Die Klassenlehrerin hatte eine Bonbondose mit roten, leicht sauren Bonbonkugeln. Aus der Dose durften sich fleissige Schüler und Schülerinnen ab und zu eine Kugel nehmen. Leider nahmen sich die Kinder irgendwann nicht mehr nur ab und zu eine Kugel und die Dose wurde viel zu schnell wieder leer. Die Lehrerin musste die Dose daher verstecken und brachte von nun an nur noch ab und zu ein paar Kugeln mit. Das Mädchen aber hatte die Lehrerin beobachtet und wusste wo die Dose war. Wenn sie der Meinung war, dass sie fleissig gewesen war, dann nahm sie sich eine Kugel. Das kam ab und zu vor und die Lehrerin merkte nichts. Irgendwann hatte das Mädchen Hartmut davon erzählt. Sie wusste auch nicht warum sie es ihm erzählt hatte. Er sollte es nicht weitererzählen und so hatten sie nun ein Geheimniss.
Das Mädchen fand, daß Hartmut anders war als die anderen.
Sie wusste, dass er an Modellflugzeugen bastelte. Obwohl er beliebt war war er nicht selten alleine unterwegs. Sie hatte ihn oft Zweige schnitzen sehen. Sie sah ihn ab und zu in der Stadtbibliothek, wo er immer an dem selben Tisch neben dem Fenster saß und laß. Sie sah ihn jeden Tag in der Schule. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es bei ihm zu Hause aussah.
Ihre Schule war nicht im Neubauviertel sondern direkt neben der alten Kirche. Hartmut war beliebt in der Schule. Selbst Jenny, ein lautes, sportliches Mädchen aus ihrer Klasse, akzeptierte ihn. Jenny’s Eltern besaßen eine Konditorei im alten Dorfkern und oft blieb etwas leckeres für die Klasse übrig. Jenny brachte dies dann mit und verteilte es an die Kinder, die ihr in den Sinn kamen. Hartmut bekam auch ab und zu etwas von den süssen Sachen. Es war eine Ehre Süssigkeiten von Jenny zu bekommen. Doch Jenny war nicht nur wegen der Süssigkeiten in der Klasse beliebt. Wenn sie etwas Neues hatte, dann war das interressant und cool. Wenn sie etwas sagte, dann war das irgendwie fast immer richtig und wichtig. Sie hatte eine durchdringende, fast dröhnende Stimme und fast immer waren Freundinnnen um sie herum.
Das Mädchen hatte versucht ein freundliches Verhältnis zu Jenny zu finden. Wer Jenny als Feind hatte, der hatte es schwer in der Klasse. Bisher hatte Jenny das Mädchen allerdings eher ignoriert. Jenny hatte ihr auch noch nie Süssigkeiten gegeben. Das Mädchen erklärte sich dies damit, dass sie ja noch nicht so lange in der Klasse war und dass Jenny sie erst kennenlernen musste. Insgeheim hatte sie jedoch eher die Befürchtung, dass sie Jenny nicht mochte und dass sie dies irgendwann offen zeigen würde.
Das Mädchen hatte bemerkt, dass Hartmut fast immer Jenny’s Wünschen nachkam. Er begleitete Jenny, wenn sie keine Lust hatte alleine zu gehen und kein anderer da war. Er lieh ihr Stifte, wenn sie welche brauchte. Er war Jenny gegenüber sehr aufmerksam. Jenny nahm dies wohlwollend zur Kenntnis. Sie interressierte sich jedoch nicht besonders für Hartmut, in seiner Abwesenheit machte sie sogar Witze über ihn. Sie wusste nichts von seinem Modellbau und den Büchern. Sie hatte sich allerdings an seine Aufmerksamkeiten gewöhnt und wurde oft fast ungehalten, falls er keine Zeit für sie haben sollte.
Die Mutter hatte die Hose gewaschen. Sie hing zum Trockenen auf der Leine über der Badewanne. Der Vater sah die Hose dort am nächsten Tag morgens und fing wieder an wütend zu werden. Er musste dann aber schnell zur Arbeit und das Mädchen in die Schule.
In der Schulpause verteilte Jenny wieder Kuchen. Eine Freundin half ihr dabei. Das Mädchen setzte sich auf einen Betonblock neben die beiden und sah zu. Als Jenny mit dem Kuchenverteilen fertig war, blieb sie mit ihrer Freundin sitzen und blickte zu dem Mädchen, als würde sie auf etwas warten.
Eines der Kinder hatte von Jenny einen Kuchen mit einer roten Zuckerkirsche bekommen hatte. Es klemmte sich die Kirsche ins Auge. Das Mädchen musste darüber lachen. Jenny hatte das Mädchen und das Kind mit der Zuckerkirsche beobachtet. “Hohoho”, imitierte sie plötzlich laut das Lachen des Mädchens. Sie imitierte es, als wäre das Lachen des Mädchens schrill und aufdringlich gewesen. Dabei hatte das Mädchen ganz normal gelacht. Das Mädchen guckte erschreckt und lächelte schief. Sie wollte schnell weggehen bevor dieser Angriff schlimmer werden konnte. Sie sprang auf blieb aber mit ihrer Hose an einem Haken hängen. Sie hörte wie der Stoff riss. Jenny’s “Hohoho”, ging in ein schallendes Lachen über und da sie lachte, lachten fast alle anderen mit. Hartmut hörte das Lachen und näherte sich der lachenden Gruppe von Kindern. Er sah Jenny, wie sie lachte und wollte mitlachen. Das Kind mit der Zuckerkirsche lies die Zuckerkirsche auf dem Boden rollen. “Oh”, sagte Jenny, “wir brauchen schnell mehr Zuckerkirschen und Hosen!” “Ich weiss wo es so etwas ähnliches wie Zuckerkirschen gibt!”, rief Hartmut nun auch lachend und warf mit einem Stein nach der Zuckerkirsche auf dem Boden.
Das Mädchen ging leise fort.
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Other than the others
He would beat her again, if he could see her like this. She should try to hide the torn trousers. Silently she opened the door with her key. The father was in the living room. She heard how that he was rustling with some papers. She quickly slipped into the childrens room, left the door slightly ajar and got out of the trousers. “What’s going on here?!” it was suddenly grumbling. The door was springing wide open. The father was filling in the door frame. “What’s going on here”, he repeated and looked at the trousers, which she still held in her hands. “Did you play again at the garbage cans?” Do you you want that we will all get the plague? What did I tell you the last time? Have you been at the garbage cans?”, his voice got louder. “No”, she said, “I wasn’t at the garbage cans.” “Give me the trousers right away!” Stiff of fright, she kept the trousers like a security cussion in her hands. “You give me the trousers!” he shouted. He teared the trousers out of her hands and hit her sidewise, so that she was falling onto the bed. “The trousers have to be washed immediately….and what’s this?”, he pointed with dark eyes onto the cleft in the trousers. “Who should repair that? Do you have any idea of how much this all costs us?” His voice got suddenly low and menacing. “You are immediately going to wash your hands and then you are coming back.” He got louder again. “How in the world are you treating your things, why is your notebook lying on the floor?” He was pushing the notebook so that the pages were ripping. He was now in a rage. She knew this was only the beginning.
But then the telefon was suddenly ringing and he ran into the living room. He threw the trousers into the hallway. The mother picked them silently up and said: “Go clean up your room.” After the telefon call the father was in a hurry. The girl had gotten off slightly this time.
The trousers were torn because five children from the opposite apparment house had taken her bike. Alternating they drove on the bike in front of her and she was running behind them. The kids were not only driving on the inner yard between the high rising buidlings but went also to the neighbouring yards. The girl was running after them and fell down a couple of times. She was slightly plump and spoke with a different dialect. May be this was annoying the kids. One time they threw her bike on the ground and when she was almost reaching it they took it again and continued driving with it. She was close to giving up when Hartmut crossed the kids path. Hartmut was rather popular with the kids. He had a good standing with the much hated head master, this was sometimes helpful. The head master liked Hartmut and so Hartmut could tell him all sorts of stories and saveguard the kids.
Hartmut had just said: ” Give the bike back to her.” The kids gave her bike back and she could go home.
She didn’t know, why Hartmut helped her. But he did it consistently. She admired him quite a bit. He was tall and his beautiful locks fell sometimes into his face. When he was smiling she was getting warm from inside. He was in the same school class as her. They weren’t friends.
But they shared a secret.
The class teacher had a candy jar which contained red, slightly sour candy balls. Diligent pupils were allowed to take on and off a candy ball from the jar. Unfortunately the kids took not a candy ball at times, but the jar was rather emptying too fast. The teacher had thus to hide the jar and brought from then on only rarely a bunch of candy balls with her. The girl however had watched the teacher and knew where the jar was. Eventually she told Hartmut about it. She didn’t know, why she had told him. He shouldn’t tell anybody about it and so they had their secret.
The girl found that Hartmut was other than the others.
She knew that he was tinkering model aircrafts. Although he was popular, he was out alone quite often. She had seen him carving lops. She saw him sometimes in the public library, where he always sat at the same table next to the window and read. She saw him every day at school. She tried to imagine how his home was like.
Their school was not in the newly-built quarter but right next to the old church. Hartmut was popular in school. Even Jenny, a loud and sportive girl from their class, accepted him. Jenny’s parents owned a confectionery in the old village center and often there were some left-overs for the class. Jenny brought them with her and distributed them to whoever came to her head. Hartmut was also getting some sweets from time to time. It was an honour to get sweets from Jenny. But Jenny was not only popular because of the sweets. When she had something new, then this was interesting and cool. When she said something then this was almost always right and important. She had a permeant, almost growling voice and nearly always there were a bunch of girl-friends around her.
The girl had tried to find a good relationship with Jenny. Whoever was an enemy of Jenny had a hard time in the class. But up to now Jenny had rather ignored the girl. Also Jenny hasn’t yet given her something from the sweets. The girl explained this to herself with the fact that she was new in the class and that Jenny had first to get known to her. In secret she however was fearing that Jenny didn’t like her and that she would show this one day openly.
The girl had noticed that Hartmut was observing almost all of Jennys wishes. He accompagnied Jenny, if she wasn’t feeling like walking alone or if there was nobody else around. He was lending her pencils, when she needed them. Her gave her his best attention. Jenny noticed this complaisantly. She took however not much interest in Hartmut, in his absence she was even making occasionally jokes about him. She didn’t know anything about the model aircrafts and the books. But she had grown accustomed to his attentiveness and was almost indignant if he should not have time for her.
The mother had washed the trousers. They hang out for drying above the bath tub. The father was seeing the trousers the next day in the morning and started to get angry again. But then he had to go to work quickly and the girl went to school.
During the great school break Jenny was again distributing cake and sweets. A friend helped her. The girl sat down on a concrete block which was next to Jenny and her friend. When Jenny was done with distributing the cake, she would still sit next to her friend while looking at the girl – as if she was waiting for something.
One of the kids had gotten a cake with a red sugar cherry from Jenny. He squeezed the cherry between his eyes. The girl had to laugh about this. Jenny had watched the girl and the kid with the sugar cherry in his eye. “Hohoho” she suddenly imitated loudly the girls laughter. She imitated it in such a way as if it had been piercing and obtrusive. But the girl had laughed rather normally. The girl looked appalled and smiled awrily. She wanted to get away fast before this attack was growing into something which was even worse. She jumped up, but her trousers got caught in a hook on the concrete block. She heard how the fabric teared. Jenny’s “Hohoho”, turned now into a resounding laughter and since she was laughing almost everybody laughed with her. Hartmut heard the laughter and approached the lauhing group of kids. He saw how Jenny was laughing and wanted to join in. The kid with the sugar cherry let the cherry roll along the ground. “Oh”, Jenny exclaimed, “we need some more sugar cherries and trousers!” “I know where you get something similar to sugar cherries!” shouted Hartmut now also laughingly and threw a stone onto the sugar cherry on the floor.
The girl went away quietly.
December 17th, 2010 at 9:22 am
It is a bit disapointing that story stopped right when it should get interesting.
I mean – what is girl thinking? I would have slapped Jenny beeast
right into her face. She is going to continue her bullying if you don’t show
her where frontiers are!
February 13th, 2012 at 5:45 pm
Isn’t it interesting how mocking someone is perceived negatively?
March 14th, 2013 at 8:54 pm
I find Hartmut’s turn not consistent. I mean why should he suddenly
turn against the girl and openly fight alongside Jenny?
March 14th, 2013 at 9:28 pm
Bibi said:
Is it really always perceived negatively?
I mean there are professional imitators in the entertainment sector.
March 14th, 2013 at 10:14 pm
Booky you may also find some more discussions of the story. on this blog. It seems Hartmut had tried for a long time to keep a somewhat neutral position, but then after the conflict escalated it makes somewhat sense that he may have felt more pressure to go alongside with Jenny. Finally otherwise he might have found himself isolated like the girl. So I find his behaviour rather straightforward and not inconsistent.
This depends of course on the context, but as the situation is described in the story, this type of directly monkeying someones laughter would be rather clearly perceived as bullying – at least here in Germany. I don’t know – maybe other cultures deal with this differently. That is if the same situation would happen here in Germany with not too familiar adults then this “mocking” behaviour would be perceived as a rather severe insult. As an example a newspaper article, where “nachäffen” is listed as one of the possible actions of mobbing:
translation without guarantee: Mobbing attacks can take on many forms: pejorative comments and depreciatory treatment, ignorance, mocking or monkeying of behaviours,….
December 15th, 2014 at 7:58 pm
I find this a bit strange…finally Germans are responsible for the most terrible atrocities. I mean one can’t always expect that everybody around you behaves just hilariously nicely.